Periphere arterielle Verschlusskrankheit – PAVK

Minimal-invasive Therapie (Ballöndle) von Schaufensterkrankheit

Das Zentrum für Gefässmedizin in Aarau, Baden und Zofingen bietet Ihnen einerseits das komplette Spektrum der klassischen angiologischen PAVK-Therapie und zählt darüber hinaus zu den führenden Schweizer Zentren für die ambulante kathetergestützte minimal-invasive Therapie (Ballöndle) von Durchblutungsstörungen.

Schaufensterkrankheit im TV: Unsere Experten Dr. med. Christian Regli und PD Dr. Med. Hak Kong Keo beantworten in der SRF-Sendung "GesundheitHeute" Fragen zu modernen Methoden der Diagnose und Behandlung von PAVK und Schaufensterkrankheit. Den TV-Beitrag sehen Sie hier: Schaufensterkrankheit – eine unterschätzte Gefässerkrankung

PAVK: Diagnose und Früherkennung

PAVK ist einer der wichtigen Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfall. Deshalb ist es so wichtig, Anzeichen für Durchblutungsstörungen durch eine Verengung von Arterien so früh wie möglich zu erkennen und konsequent zu behandeln.

Im Zentrum für Gefässmedizin betreuen Sie an allen 4 Standorten qualifizierte Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Angiologie, die über grosse klinische und ambulante Erfahrung in der Behandlung von Durchblutungsstörungen verfügen. Die Praxen in Aarau, Baden und Zofingen sind darüber hinaus mit den modernsten Geräten für Diagnose und ambulante PAVK-Therapie ausgerüstet. Und sollte eine stationäre Behandlung notwendig sein: Als Belegärzte der Hirslanden-Kinik in Aarau betreuen wir Sie gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen auch im Spital.

„Beinschmerzen bei Belastung sind häufig und können viele Ursachen haben. Nicht selten werden Patienten lange Zeit wegen Rückenproblemen behandelt – und Durchblutungsstörungen wie Schaufensterkrankheit übersehen. Eine angiologische Abklärung ist schmerzfrei und gibt klaren Aufschluss.“

Dr. med. Juliane Lindenberg

Fachärztin (FMH) für Angiologie und Innere Medizin

Angioplastie und Stent bei PAVK

Minimal-invasive schonende Behandlung

In sehr vielen Fällen – und insbesondere bei frühzeitiger Diagnose – lässt sich die periphere arterielle Verschlusskrankheit sehr gut behandeln. Wenn eine medikamentöse Therapie nicht mehr ausreicht, muss es auch nicht gleich eine grosse Operation sein. Vielmehr sind heute schonende Katheter-Eingriffe die Regel. Bei der minimal-invasiven Therapie wird unter Röntgenkontrolle ein kleiner Hohlschlauch (Katheter) bis an die arteriellen Verengungen geführt und die Arterie dort durch Aufpumpen eines Luftsäckchens (Ballöndle) gedehnt. Je nach Zustand wird die Arterie zudem mit einer Gefässstütze (Stent) stabilisiert. Eine solche Angioplastie (PTA) mit Stent dauert in etwa 4 Stunden – und schon kurze Zeit nach dem Eingriff können Sie Ihren Alltagsgeschäften weitgehend uneingeschränkt nachgehen.

Falls doch ein grösserer Eingriff notwendig werden sollte: Wir arbeiten mit hochkarätigen chirurgischen Partnern in der Schweiz zusammen, bei denen Sie bestens und sehr persönlich betreut werden.

Was ist PAVK (Schaufensterkrankheit)?

4 Stadien von PAVK

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Durchblutungsstörung, die sich in der Regel langsam entwickelt und deshalb mitunter über längere Zeiträume unbemerkt bleibt. Mediziner unterteilen PAVK meistens in 4 Stadien (nach Fontaine). Das Stadium II hat der Erkrankung die umgangssprachliche Bezeichnung Schaufensterkrankheit beschert: In diesem Stadium machen Betroffene immer wieder schmerzbedingte Gehpausen – und erholen sich beispielsweise beim vermeintlichen Betrachten der Auslage von Schaufenstern.
 

  • PAVK-Stadium I: mitunter leichte Verengungen der Arterien, die aber in der Regel keine oder nur sehr geringe ausgeprägte Beschwerden wie Beinschmerzen verursachen.
     
  • PAVK-Stadium II: wird nach der schmerzfreien Gehstrecke in die Stadien II a und II b unterteilt. Im Stadium II a beträgt die schmerzfreie Gehstrecke mehr als 200 Meter, im Stadium II b liegt sie darunter. Die Wadenschmerzen werden umgangssprachlich als Schaufensterkrankheit bezeichnet.
     
  • PAVK-Stadium III: Schmerzen vor allem an Füssen und Zehen, die meist im Ruhezustand und nachts auftreten. Typisch für dieses Stadium sind darüber hinaus Hautveränderungen (Aufhellung der Haut, kühle Haut).
     
  • PAVK-Stadium IV: Es bilden sich kaum heilende Wundgeschwüre, insbesondere an den Zehen und Füssen. Gewebe im Bereich des Fusses stirbt ab (Nekrosen). Ohne rechtzeitige Therapie drohen nicht selten Zeh- und Fussamputationen.

Warum zum Arzt bei Beinschmerzen?

Beinschmerzen – insbesondere im Ruhezustand - sind häufig der einzige Hinweis auf eine sich entwickelnde periphere arterielle Verschlusskrankheit. Deshalb sollten Sie bei entsprechenden Beschwerden die Ursache abklären lassen. Das gilt insbesondere für Menschen mit erhöhten Risikofaktoren für Arteriosklerose wie Diabetes, erhöhten Blutfettwerten, Übergewicht oder für Raucher.

Der rechtzeitige Arztbesuch lohnt sich, weil PAVK

  • das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich erhöht
  • einen plötzlichen Gefässverschluss mit Amputationsgefahr verursachen kann
  • die Lebenserwartung um durchschnittlich 10 Jahre verkürzt
  • die Sterblichkeitsrate im Vergleich zur Gesamtbevölkerung verdoppelt

PAVK: Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache: Arteriosklerose

Ursache von peripherer arterieller Verschlusskrankheit ist eine Verengung der Arterien, die in den allermeisten Fällen durch Ablagerungen an den Gefässwänden verursacht wird. Diese Plaques sind in der Umgangssprache als Arterienverkalkung bekannt. Mediziner sprechen von Arteriosklerose oder Atherosklerose.

Andere Ursachen von PAVK sind vergleichsweise selten. Dazu zählen beispielsweise Aussackungen der Arterien (Aneurysmen), Einengungen der Arterien durch Ödeme oder Tumoren, Verletzungen (durch Unfälle oder bei Operationen) sowie arterielle Entzündungen, Drogenabhängigkeit (insbesondere Spritzen) und Medikamentenmissbrauch.

Atherosklerose, die häufigste Form der Arteriosklerose, steht vor allem im Zusammenhang mit verhaltensbedingten Faktoren wie fettreicher Ernährung, Bewegungsmangel oder Rauchen. Besonders häufig sind Atherosklerose und PAVK in Zusammenhang mit schlecht behandelter Zuckerkrankheit (Diabetes), Bluthochdruck (Hypertonie) und erhöhten Cholesterinwerten (Hypercholesterinämie).

Symptome: Anzeichen von PAVK

Neben den auffälligen Beinschmerzen – die aber vergleichsweise spät auftreten – zählen folgende Anzeichen zu den typischen Symptomen von PAVK:

  • Hautveränderungen, insbesondere dunkle Flecken
  • Trockene Haut an den Beinen, Hautblässe und kühle Haut
  • Verstärkte Hornhautbildung an den Fusssohlen
  • Haarausfall an den Beinen, insbesondere am Unterschenkel
  • Verlangsamtes Wachstum der Fussnägel
  • Schlecht heilende kleine Wunden (auch Insektenstiche oder Ähnliches)
  • Bei Männern: Neuerdings auftretende Erektionsstörungen

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin für eine Beratung vereinbaren wollen: Rufen Sie uns einfach an – oder schreiben Sie eine kurze Nachricht.

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